Nach nunmehr über 20 Jahren Entwicklungsarbeit muss ich rückblickend sagen: ich hätte mir nie erwartet, dass wir mit der Hilfsorganisation Aktiv Hilfe für Kinder in Rumänien und Moldawien so viel soziale Verantwortung anvertraut bekommen.

Seit dem Umbruch in Osteuropa hat die Kluft zwischen Reich und Arm stark zugenommen. Auf der Strecke bleiben vor allem Frauen und Kinder. Viele Kinder haben nur einen geringen Zugang zu Bildung, landen auf der Straße und sind dort Ausbeutung und Willkür schutzlos ausgeliefert. Laut UNICEF leben in Osteuropa rund 18 Millionen Kinder in großer Armut, die für uns oft kaum vorstellbar ist.

Weiteres herrscht in Osteuropa durch die große Arbeitslosigkeit und den viele zerrütteten Familien eine unvorstellbare Not. So möchten wir einfach den Menschen helfen, dass sie es schaffen können ein anständiges und normales Leben zu führen. Für uns ist besonders wichtig eine Schul- und eine Berufsausbildung mit Begleitung, damit sie das Gefühl haben, dass sie in dieser Welt nicht alleine gelassen werden. Damit setzen wir uns besonders für benachteiligte Frauen und Kinder ein, damit sie Hoffnung und Sicherheit für die Zukunft erhalten. Viele Menschen erleben dort jeden Tag eine gewisse Frustration, Hilf- und Sinnlosigkeit, was letztendlich in die Passivität führt. Das moralisch Gute und das Schöne sind hingegen der Nährboden für die Motivation, der Freiheit, Kreativität und der Sicherheit, das wir diesen Menschen vorleben möchten, damit sie wieder an die Schönheit des Lebens glauben können.